Alpen Wild über 1000m Seehöhe

Die Wildbretqualität aus unseren Bergrevieren ist anders – HIER erfahren Sie warum

BESONDERE JAGDARTEN – JAGD IM GEBIRGE: Wer in Höhen von über 1000 Metern jagen will, der muss Besonderheiten beachten, die ihm neu oder ungewohnt sind.

Gleich vorweg: Wildbret aus den Gebirgsregionen Vorarlberg – Tirol – Salzburg ist teurer – Warum?

  • Wild ist frei lebend – nicht in Gattern eingesperrt
  • Hoher Zeitaufwand für viele Wildbeobachtungen
  • Hoher Zeitaufwand für die ruhigen Jagdformen
  • Aufwändige Wildbergungen nach dem Erlegen

Erfahrene Jäger mit anspruchsvollem Bewusstsein für die TOP Wildbretqualität als Lebensmittelproduzent lehnen die Durchführung von Treibjagden auf Rotwild, Rehwild und Gamswild in ihren Jagdrevieren strikt ab.

Warum? Treibjagden sind Jagden mit engen Treiberketten (Menschen) und Jagden mit schnellen, stillen oder sichtlauten Hunden, durch die das Wild überrascht wird und panikartig flüchtet. Folgen sind viele Verletzungsschüsse und schlechte, billige Wildbretqualität. Leider eine typische Jagdart in sogenannten (unsere Meinung nicht mehr zeitgemäßen) Jagdgattern.

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Die häufigste Jagdart unserer Gebirgsjäger und Jägerinnnen ist die Ansitzjagd und die Pirschjagd

  1. Die Ansitzjagd – eine Einzeljagd – eine zeitaufwändige und sehr ruhige Jagdart
    Da bei der Ansitzjagd das Wild nicht getrieben wird erfordert sie, neben der nötigen mentalen Gelassenheit und Ruhe des Jägers (man sitzt teils viele Stunden und wartet), in erster Linie einen strategisch günstigen Standort. Die perfekten Kenntnisse über das eigene Bergrevier sowie die hierin lebenden Wildarten wichtig. Durch viele Beobachtungen gilt es, die natürlichen Gegebenheiten und Gewohnheiten der Wildarten möglichst gut zu kennen, um als Jäger erfolgreich statt frustriert zu sein. Wichtig im Gebirge ist der Schutz vor Witterung wie auch der eigenen Tarnung.
  2. Die Pirschjagd – eine zeitaufwändige Einzeljagd mit persönlicher Bewegung – nicht einfach zu erlernen
    Die Pirsch bietet dem Jägern ständig wechselnde Bilder. Man muss allerdings stets aufmerksam und zum Schuss bereit durch sein Revier pirschen. Diese permanente Anspannung gibt dem Jäger das Gefühl des unmittelbaren Jagens und der Verbundenheit mit Natur und Wild. Es setzt jedoch hohes, jagdliches Können voraus und verlangt stets angespannte Sinne und die volle Aufmerksamkeit. Wer die Pirsch nicht beherrscht, soll es lieber sein lassen. Unbedachte Bewegungen stören den Tagesrhythmus und nehmen dem Wild die Ruhe – das Wild wird unsichtbar, scheu und der Jagderfolg bleibt aus.

Wesentlichste Erfolgsfaktoren der Pirsch und des Ansitzes, sind die Jahreszeit, das Wetter, Futterangebot sowie die genaue Kenntnis des Bergreviers.

Erfolgreiche Pirsch und Ansitzjagd kann nur durch eine ständige Beobachtung des Wildes – ohne jedoch dieses zu vergrämen – sichergestellt werden. Das Erlernen der jagdlichen Fertigkeiten für die Pirsch und den Ansitz, sind genauso Voraussetzungen für eine erfolgreiche Einzeljagd, wie die Kenntnis der zeitlichen Gewohnheiten des Wildes, welche durch vorsichtige Reviergänge bestätigt werden.

Optional nützt man selten Bewegungsjagden – eine wichtige Begriffsklärung

„Bewegungsjagd“ ist ein Sammelbegriff für das Jagen auf Wild, das in Bewegung gebracht wird. Dieser Begriff wird für die „Treibjagd“ ebenso verwendet wie für die verschiedene Formen von „Beunruhigungsjagd“.

Folgende Methoden der Beunruhigungsjagd auf Rotwild, Rehwild und Gamswild gelten in den Revieren unserer Jäger als vertretbar, damit das gesunde Wildbret in höchster Qualität geerntet werden kann:

  • Gemeinschaftsansitz
    Beim Gemeinschaftsansitz werden möglichst alle jagdlichen Einrichtungen besetzt und das Schalenwild wird durch die Jägerdichte (Wild ortet den Menschen geruchlich) zum Ortswechsel veranlasst. Deshalb zählt diese Jagdform zur Bewegungsjagd. 
  • Gemeinschaftsansitz mit Anrühren des Wildes in den Einständen
    Beim Gemeinschaftsansitz mit Anrühren des Wildes in den Dickungen gehen einzelne Beunruhiger verhältnismäßig still und langsam durch die Einstände des Wildes (ohne Hunde).
  • Drückjagd (sanfte und für Wildwiederkäuer geeignete Form der „Treibjagd“
    Bei der Drückjagd werden keine Treiberketten eingesetzt, sondern einzelne ortskundige Beunruhiger (und im Einzelfall ausgewählte, kurz jagende Hunde) bewegen sich durch die Dickungen und Einstände des Jagens, wodurch das Wild relativ langsam auszuweichen versucht (sanfte, schalenwildtaugliche Form der Treibjagd).
  • Riegeljagd (Drückjagd-Variante im Gebirge: Zwangswechsel werden abgeriegelt)
    Die Riegeljagd ist eine im Hochgebirge traditionelle Variante der Drückjagd auf Rot- und Gamswild. Geländebedingte Zwangswechsel werden durch Jäger abgeriegelt.
  • Stöberjagd (ausschließlich spurlaut und solo jagende Hunde mobilisieren das Wild)
    Die Stöberjagd kennzeichnet sich dadurch, dass ausschließlich spurlaut und solo jagende Stöberhunde das Wild in Bewegung setzen (v.a. Dackel, Wachtel, Spaniel, speziell für Stöberjagden abgeführte und eingearbeitete Bracken sowie solo jagende Terrier). Spurlaut sind Hunde mit Brackenerbe, die bereits auf den geruchlichen Reiz der Fährte mit einem „Bellen in Kopfstimme“ reagieren.
    Wie beim Gemeinschaftsansitz ist die Jägerdichte hoch. Diese Jagdform erfordert beim Rotwild Bejagungsflächen von etwa 400 bis 1000 ha, eine mittlere bis gute Erschließung und verursacht hohen Organisationsaufwand. Stöberjagden stellen bei geeigneten Rahmenbedingungen eine wertvolle Ergänzung zu Ansitzjagd und Pirsch dar, besonders wenn die Erfüllung der erforderlichen Abschüsse Probleme verursacht. Im waldreichen Rotwildrevier eignen sie sich – bei professioneller Planung und Durchführung – gut zur jagddruckarmen und raschen Erfüllung des Kahlwildabschusses (=weibliches Rotwild) (z.B. zwischen Brunft und Winterbeginn), wodurch eine Verkürzung der Jagdzeit und damit eine Beruhigung des Wildes vor Schusszeitende erreicht werden kann.

Besonderheit Stöberjagd und daraus resultierendes Wildverhalten

Durch den Spurlaut der Hunde wird die herannahende „Gefahr“ für das Wild berechenbar. Es kann rechtzeitig und besonnen ausweichen und kommt in der Regel langsam vor die Schützen und kann somit gut angesprochen und sauber beschossen werden. Das „Feind-bild Wolf“ wirkt so stark, dass durch diese Form der Bejagung das „Feindbild Mensch“ in den Hintergrund tritt und sich das Wild mit ganzer Aufmerksamkeit an den „lästigen Kläffern“ orientiert. Zu fordern ist ein lockerer, flüssiger Laut, wie er für Dackel und Wachtelhunde typisch ist. Ungeeignet sind Hunde, die auf der Fährte wiederholt längere Strecken stumm sind (oder vorwiegend bei zusätzlichen optischen oder akustischen Reizen Laut geben), weil das Risiko zu hoch wäre, dass das Wild dann gehetzt wird.

Beispiel: Video einer ruhigen, stressfreien Gebirgsjagd mit einwandfreiem Zielen und Schießen

Beispiel: Video einer lauten Treibjagd mit gehetztem Wild